Marder

Als echte Marder (Mustelidae) gelten in unseren Breiten die Stein- und Baummarder. Sie gehören zur Familie der Canidea, der hundeartigen Raubtiere. Auch Otter, Dachse, Iltisse, Nerze und Wiesel gehören zu dieser Obergattung.

Kleine, nachtaktive Raubtiere

Der Marder verfügt über einen langgestreckten, schlanken und geschmeidigen Körper mit vorwiegend braun oder schwarz gefärbtem Fell mit Kehlzeichnungen. Marder sind in der Regel dämmerungs- oder nachtaktiv und gehen erst nach Sonnenuntergang auf Nahrungssuche.

Marder verwenden als Ruheplätze häufig verlassene Baue anderer Tiere oder Baumhöhen. Oft jedoch auch Dachböden von menschlichen Behausungen. Marder sind ganzjährig aktiv, leben eher als Einzelgänger und markieren ihr Revier mit Analdrüsensekret, Urin oder Kot. Zur Paarungszeit und anschließender Aufzucht der Jungtiere kommt es vor, dass Marder im Familienverbund leben.

Fleischfresser, die auch vegetarische Kost zu sich nehmen

Marder fressen vorrangig Fleisch, aber auch Früchte, Nüsse und Knollen. Sie jagen alle Arten von Wirbeltieren, auch kleine Säugetiere, erbeuten verschiedene Vögel und deren Eier – fressen jedoch auch Insekten, Würmer und vieles mehr. Menschen betrachten Marder oft als Schädlinge, dringen sie doch auch immer wieder in Geflügel- oder Hasenställe ein und reißen dort Beute.

Marder verursachen auch Schäden

Marder sind in erster Linie als Kabelbeißer in Motorräumen von Autos gefürchtet und als laute Untermieter unter dem Dach. Unter Dächern und auf Dachböden können Marder verheerende Schäden anrichten. Der Urin dringt in Baumaterialien ein, Urin und Kot sowie die Reste der verwesenden Beutetiere verbreiten schlimmen Gestank und die nachtaktiven Tiere rauben den Bewohnern ihren Schlaf.