In keinem anderen Land der EU werden so viele Kartoffeln angebaut wie in Deutschland. Hier hat fast jede Region hat ihr eigenes Kartoffelgericht. Die Kartoffel ist eines unserer beliebtesten Grundnahrungsmittel und steht regelmäßig auf dem Speiseplan. Kein Wunder also, dass sie auch gern im heimischen Garten gepflanzt wird. Doch jedes Jahr droht dieselbe Gefahr: Ein Befall durch den Kartoffelkäfer. Er kann zu einer echten Plage werden und ganze Kartoffelernten vernichten. Woran Sie den Kartoffelkäfer erkennen und was bei der Bekämpfung zu beachten ist, erfahren Sie im aktuellen Beitrag.
Kartoffelkäfer: Befall erkennen, wirksam bekämpfen & effektive Schutzmaßnahmen treffen
Der Kartoffelkäfer wird seinem Namen gerecht, da er mit Vorliebe unsere Lieblings-Nutzpflanze befällt. Er stürzt sich aber auch gern auf andere Nachtschattengewächse, wie z.B. die Tomate oder den Paprika. Zu allem Überfluss vermehrt er sich rasend schnell – binnen kürzester Zeit kann er komplette Pflanzen kahlfressen. Damit gehört der Kartoffelkäfer zu den aggressivsten Schädlingen, die unseren Garten heimsuchen können. Umso wichtiger ist es, einen Befall frühzeitig zu erkennen und schnell zu handeln.
Kartoffelkäfer: Herkunft & optische Merkmale
Der Kartoffelkäfer stammt ursprünglich aus Nordamerika und trat erst im späten 19. Jahrhundert in Europa auf. Seitdem verbreitet er sich unaufhaltsam – trotz aller Vorsichts- und Bekämpfungsmaßnahmen. Ausgewachsene Tiere erreichen eine Körpergröße von bis zu 15 mm und zeichnen sich durch eine markante, gelblich-orangene Färbung mit dunklen Streifen aus. Die Larven hingegen sind rötlich-braun gefärbt und besitzen zu beiden Seiten des Körpers kleine schwarze Pünktchen. Wer besonders gute Augen hat, erkennt möglicherweise sogar die kleinen gelben Eier des Kartoffelkäfers, die sich auf der Blattunterseite befinden. Sie sind in charakteristischen, kreisrunden Gelegen angeordnet.
Kartoffelkäfer bekämpfen – darauf ist zu achten
Die bevorzugte Nahrung des Kartoffelkäfers sind Teile der Kartoffelpflanze, insbesondere die Blätter und Stängel. Um Ihre Gewächse bestmöglich zu schützen, müssen Sie jedoch zunächst verstehen, wie sich der Kartoffelkäfer entwickelt – und in welchem Entwicklungsstadium er besonders viel Schaden anrichtet.
Der Kartoffelkäfer durchläuft vier Larvenstadien, bis er vollständig ausgewachsen ist. Während er in den ersten beiden Stadien keine nennenswerte Bedrohung darstellt, richtet er im dritten und vierten Stadium erhebliche Schäden an. Sobald die Kartoffelkäferlarven diese Phase erreicht haben, ist es kaum noch möglich, ihn mit natürlichen Bekämpfungsmitteln beizukommen. Wir empfehlen daher, die Larven immer in einem möglichst frühen Entwicklungsstadium zu bekämpfen. |
Wann schlüpfen die Larven des Kartoffelkäfers?
Der Kartoffelkäfer überwintert im Boden und kriecht zeitgleich mit dem Kartoffelaustrieb an die Erdoberfläche. Er platziert seine Eier an den Blattunterseiten der Jungpflanzen; aus diesen schlüpft die erste Larvengeneration. Wird diese Generation flächendeckend bekämpft, kann sich über den Rest des Jahres keine schädliche Population mehr aufbauen.
Kartoffelkäfer natürlich bekämpfen – so geht’s
Zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers lohnt sich der Einsatz von Insektiziden nur bedingt. Denn während er in den ersten Larvenstadien noch recht empfindlich auf Insektengifte reagiert, ist er in den späteren Entwicklungsphasen nahezu resistent. Daher gilt es auch hier, den Kartoffelkäfer möglichst frühzeitig zu bekämpfen.
Eine deutlich mühsamere, dafür aber umweltfreundliche Methode, den Kartoffelkäfer zu bekämpfen, ist das Absammeln der Tiere. Die beste Zeit hierfür ist der frühe Morgen, weil zu dieser Zeit sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Tiere noch unbeweglich und somit leichter einzufangen sind. Untersuchen Sie hierbei auch die Blattunterseiten sorgfältig nach Eigelegen, die verdrückt oder abgestrichen werden können.
Unser Tipp: Pflanzen Sie Ihre Kartoffelsetzlinge vorgetrieben in die Erde ein. So haben Pflanzen einen Wachstumsvorsprung und der Kartoffelkäfer bzw. seine Larven richten weniger Schaden an. Insbesondere, wenn Sie häufig Probleme mit Kartoffelkäfern haben, lohnt es sich, frühreife Kartoffelsorten anzubauen. |
A.S.S. – Ihr Profi für Schädlingsbekämpfung
Neben der konventionellen Bekämpfung des Kartoffelkäfers können Sie auch auf die Hilfe von Nützlingen bauen. Schaffen Sie Rückzugsgebiete in Ihrem Garten, damit sich möglichst viele natürliche Feinde des Kartoffelkäfers bei Ihnen ansiedeln. Dazu gehören unter anderem Florfliegen und Marienkäfer, aber auch räuberische Wanzen und Nematoden.
Sie haben ein konkretes Schädlingsproblem und möchten den Befall durch einen erfahrenen Fachmann abklären lassen? Dann nehmen Sie noch heute Kontakt zu uns auf. Ihre Experten von A.S.S. geben Schädlingen keine Chance.
Bildquelle: Adobe Stock – Eileen Kumpf