Warum sich der aggressive Pilz im Winter besonders gut ausbreitet
Herbst und Winter lassen nicht nur die Temperaturen spürbar sinken, sondern bringen meist auch nasskaltes Wetter mit sich. Das begünstigt die Entstehung und Ausbreitung von Schimmelpilzen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Schimmel entsteht, warum er sich so rasant ausbreitet und weshalb er ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellt.
Was ist Schimmel?
Die Begriffe „Schimmel“ und „Schimmelpilze“ werden umgangssprachlich für verschiedene Pilzarten verwendet. Einige werden für die Herstellung von Lebensmitteln und Pharmazeutika benötigt, während andere die Gesundheit des Menschen nachhaltig schädigen können. In der freien Natur spielen Schimmelpilze eine wichtige Rolle im Stoffkreislauf. Sie ernähren sich zum Beispiel von abgestorbenen Pflanzenresten, was die Humusbildung fördert. Folgerichtig sind Schimmelpilze überall auf der Welt zu finden.
Schimmelbildung in der Wohnung – was ist die Ursache?
Bei Schimmelpilzen handelt es sich um äußerst anspruchslose Organismen, die sich auch unter widrigen Bedingungen schnell ausbreiten. Das geschieht anhand von Sporen, die in großen Mengen an die Luft abgegeben werden. So können die Schimmelpilze – unter günstigen Bedingungen – Distanzen von mehreren hundert Kilometern zurücklegen. Auf diese Weise gelangen sie auch in den Wohnbereich des Menschen. Hier setzen sie sich auf diversen Baustoffen fest oder verderben Nahrungs- bzw. Futtermittel.
Was begünstigt die Ausbreitung von Schimmelpilzen?
Schimmel ist eine häufige Begleiterscheinung von Herbst und Winter, denn in Häusern bzw. Wohnungen findet er nun ideale Wachstumsbedingungen vor. Zu den Hauptursachen für die Bildung von Schimmelpilzen zählen:
• falsches Lüftungsverhalten
• sparsames Heizen
• Baumängel wie undichte Dächer oder Fenster
• eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Zusätzlich stellen organische Materialien wie Tapetenkleister, Papier und Holz einen optimalen Nährboden für Schimmelpilze dar. Ihre Ausbreitung wird auch durch die falsche Lagerung von Lebensmitteln begünstigt.
Schimmel vorbeugen: Warum ist es wichtig, ausreichend zu lüften?
Jeder Mensch gibt täglich mehrere Liter Wasserdampf an die Luft ab – zum Beispiel durch Atmen, Schwitzen oder Waschen. Auch Kochen und das Trocknen von Wäsche lassen große Mengen an Wasserdampf entstehen. Dieser sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit, die durch richtiges Lüften reguliert werden muss. Im Herbst bzw. im Winter besteht jedoch die Problematik, dass auch die Außenluft sehr feucht ist. Um zu vermeiden, dass sich die Nässe an den auskühlenden Wänden und Decken oder in den Raumecken als feuchter Film niederschlägt, muss regelmäßig gelüftet werden. Als effektivste und gleichzeitig wirtschaftlichste Methode hat sich mehrmaliges Stoßlüften erwiesen. Auch ausreichendes Heizen ist sehr wichtig. Wer die Möglichkeit hat, kann zusätzlich eine Dämmung der Außenwände vornehmen – dadurch wird verhindert, dass die Gebäudehülle zu schnell auskühlt.
Warum ist Schimmel so gesundheitsschädlich?
Schimmelpilze erzeugen nicht nur einen unangenehmen, muffigen Geruch, sondern können auch zu Schäden an Gebäude und Einrichtung führen. Erwiesen ist außerdem, dass nahezu alle Schimmelpilze Allergien auslösen können. Durch die Abgabe von Schimmelpilzsporen werden zusätzlich Giftstoffe freigesetzt, die bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem Infektionen auslösen können. Nicht zuletzt zählt Schimmel zu den Hauptursachen für schwere Atemwegserkrankungen wie Asthma.
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