Asiatischer Marienkäfer

Der Asiatische Marienkäfer (harmonia axyridis) ist so groß wie unsere heimischen Marienkäfer (etwa 6 – 8 mm lang und circa 5 – 7 mm breit). Seine Färbung kann äußerst vielfältig sein. Dabei sind die Deckflügel hellgelb bis dunkelrot. Meist sind viele schwarze Flecken zu sehen, die so wirken können, als wenn es sich um einen schwarzen Marienkäfer mit roten Punkten handelt. Möglich ist auch, dass schwarze Punkte lediglich schwach ausgeprägt oder gar nicht da sind. Das Halsschild beim Asiatischen Marienkäfer ist hell-gelblich gefärbt und zeigt ein schwarzes „M“ oder „W“.

Asiatische Marienkäfer verdrängen einheimische Marienkäfer

Die einheimischen Marienkäfer zeigen auf dem Flügelpaar zwei oder sieben Punkte. Wegen seiner Farbenvielfalt bezeichnen wir den Asiatischen Marienkäfer auch als Harlekin- oder Vielfarbiger Marienkäfer. Er stammt aus China und Japan und wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts zur biologischen Schädlingsbekämpfung auch nach Europa eingeführt. Bei uns ist der Käfer jetzt selbst eine Plage. Für die einheimischen Marienkäfer stellt er eine massive Bedrohung dar und für den Menschen ist er ein echter Lästling geworden, denn natürliche Fressfeinde gibt es so gut wie keine.

Der Asiatische Marienkäfer kann sich in guten Jahren bei passender Witterung und genügend Futterangebot bis zu viermal fortpflanzen, während der einheimische Siebenpunkt Marienkäfer nur einmal im Jahr seine Eier ablegt. Erwachsene Marienkäfer können 2 bis 3 Jahre alt werden.

Wenn Blattläuse ausgehen, frist er auch einheimische Artgenossen

Der Asiatische Marienkäfer ist sehr gefräßig, wenn es keine Blattläuse mehr gibt, frisst er auch die einheimischen Artgenossen. Fachleute befürchten deshalb, dass der invasive Asiatische Marienkäfer die heimischen Arten sogar mittelfristig verdrängen wird. Die eingewanderten Marienkäfer beißen sogar. Zwar ist der Biss zu spüren, bleibt für den Menschen jedoch ohne weitere gesundheitliche Folgen.

Besonders für die Weinwirtschaft ist der Asiatische Marienkäfer zum Problem geworden. Die Käfer verbringen zur Weinlese die Nächte gerne in den Trauben, wo sie vor  Witterungseinflüssen sicher sind. Kommt der Asiatische Marienkäfer dann mit der Traubenernte in den Kelter, wird der Wein durch die Hämolymphe der Marienkäfer ungenießbar. Hierzu reichen bereits einige wenige Exemplare.

Der Lästling zieht sich in großen Scharen in Häuser und Gebäude zurück

Neigt sich der Sommer dem Ende zu, ziehen sich die Asiatischen Marienkäfer zu Tausenden in Wohnhäuser, Scheunen und Schuppen zurück, um in warmen Spalten, Ritzen und Zwischenräumen den Winter zu überstehen. Zur Überwinterung braucht der Käfer keine Nahrung, er lebt vom eingelagerten Körperfett.