Gerade im Sommer sind die schwarz-gelben Insekten überall zu finden. Die sehr warmen Tage im Spätsommer und der einsetzende Hochzeitsflug locken die kleinen Tierchen aus ihren Nestern. Ist ein Staat erst einmal gegründet, benötigt er reichlich Nahrung und Flüssigkeit.
Dafür ist die Arbeiter-Kaste der Wespen zuständig. Auf der Suche nach Futter grasen die Schwärme jeden Winkel in einem großen Umkreis um das eigene Nest ab. Fast alles lässt sich verwerten. Süßes Gebäck, eiweißhaltige Lebensmittel, Drinks und Cocktails aber auch Fallobst im Garten locken die Insekten an.
Wichtig bei Wespen – Keine Panik aufkommen lassen!
Leider reagieren die meisten Betroffenen falsch, wenn Wespen im Anflug sind. Sie schreien, fuchteln wild mit den Händen umher oder rennen weg. Viele versuchen dann auch, mit allen möglichen Dingen die Wespen zu erschlagen. Dabei hat die Wespe gar nicht vor, den Menschen zu stechen. Wespen sind keine aggressiven Insekten. Sie kommen nicht, um den Menschen zu stechen, sondern um ein bisschen was vom leckeren Kuchen, der süßen Limo oder dem großen Eis abzubekommen.
Eigentlich machen Wespen das ganz friedlich – sie holen sich ihren Teil und fliegen wieder davon. Also Ruhe bewahren und überlegen, welches Essen vielleicht besser abgedeckt oder ganz weggeräumt sein sollte. Denn hat eine Wespe erst einmal zugestochen, werden Alarmpheromone freigesetzt, die andere Wespen in der Nähe anlocken und sie dazu animieren ebenfalls zuzustechen!
Schlechter Ruf der Wespen?
Für ihren schlechten Ruf sind die Deutsche und die Gemeine Wespe verantwortlich. Beide Arten bilden die größten Völker (mehrere tausend Arbeiterinnen) und werden gegenüber anderen Wespenarten dem Menschen zudringlich und machen sich auch über menschliche Nahrung her. Gerade im Spätsommer, wenn die Nester nach und nach verlassen sind, gehen die noch lebenden Arbeiterwespen auf Nahrungssuche, was noch einmal zu einem verstärkten Wespenaufkommen führt.
Wespen Auch Krankheitsüberträger und Allergieauslöser
Ein durchschnittlicher Mensch ist 90-fach größer als eine Wespe. Dennoch kann der kleine Plagegeist für den Menschen unter Umständen sehr gefährlich sein. Gelangt beim Essen oder Trinken eine Wespe in den Mund- oder Rachenraum, kann ein Stich in die Schleimhäute zu einer lebensbedrohlichen Schwellung der Speise- oder Luftröhre führen.
Allergiker bekommen eine lebensgefährliche allergische Reaktion, einen sogenannten anaphylaktischen Schock. Dies liegt an den Giftstoffen, die durch den Stich der Wespe mit ihrem Stachel in das Gewebe des Opfers gelangen.
Was tun wenn Wespen im Haus sind?
Alte Hausmittelchen wie Duftkerzen, eine halbierte Zitrone, gespickt mit Nelken sind jedem Wespengeplagten bekannt. Eine, am anderen Ende des Gartens aufgestellte Schale mit Zuckerwasser, schafft nur so lange Abhilfe, bis Wespen ihre Nester in unmittelbarer Nähe zu den Wohnungen der Menschen bauen.
Der Griff zu chemischen Insektensprays und Pulvern ist auf jeden Fall nicht ratsam. Dies hat mehrere Gründe. Viele Wespen-Arten, die in unseren heimischen Gefilden leben, stehen unter Naturschutz. Außerdem ist viel Erfahrung im Umgang bei der fachgerechten Wespenbekämpfung erforderlich. Werden die Wespen nicht gezielt abgetötet, kann das schlimme Folgen für das Nahe Umfeld haben. Die Wespen greifen dann massiv alles Bedrohliche an.
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