Darf ich den Maulwurf in meinem Garten bekämpfen?

Der Maulwurf: Kaum ein Besucher wird unter Gärtnern so heftig diskutiert. Für die einen ist er ein willkommener Schädlingsbekämpfer, für die anderen ein Vandale, der den sorgfältig gehegten Rasen in ein Schlachtfeld verwandelt. Schuld sind die typischen Maulwurfshügel, die der Maulwurf beim Graben seiner Gänge hinterlässt. Zwar richten diese Abraumhalden keine nennenswerten Schäden an – schön sehen sie allerdings auch nicht aus. Kein Wunder also, dass viele Gartenbesitzer den Maulwurf schnell wieder loswerden möchten. Aber ist die Maulwurfsbekämpfung in Deutschland überhaupt erlaubt? Oder kann der Maulwurf uns im Garten sogar nützlich sein? Mehr zu diesem spannenden Thema erfahren Sie in unserem neuen Beitrag.

Der Maulwurf – Schädling oder nicht?

Beim Maulwurf scheiden sich die Geister. Vor allem Gärtner, die viel Zeit und Mühe in die Pflege ihres Rasens stecken, würden liebend gern auf seine Gesellschaft verzichten. Schließlich ist es alles andere als leicht, den Rasen gesund und gleichmäßig zu halten. Mit seiner Grabaktivität und den daraus resultierenden Erdhügeln macht der Maulwurf die harte Arbeit auf einen Schlag zunichte. Die jeweiligen Stellen müssen umständlich ausgebessert und neue Rasensamen gesät werden – in der Hoffnung, dass im Folgejahr wieder ein schöner Rasen wächst. Für die aktuelle Saison ist die Freude am gesunden, dichten Grün jedenfalls dahin.

Schon gewusst? Anders als die Wühlmaus gilt der Maulwurf bei uns nicht als Schädling; im Gegenteil: Er steht hierzulande unter Artenschutz und darf weder bekämpft noch getötet werden. Wenn Sie sich an den Erdhügeln stören, empfehlen wir eine indirekte Maulwurfsbekämpfung – etwa über Prävention oder Vergrämung. Machen Sie dem Maulwurf den Aufenthalt in Ihrem Garten so unangenehm, dass er freiwillig das Weite sucht.

Wie kann ich einer Maulwurfplage vorbeugen?

Keine Sorge: Um den Maulwurf schonend zu vertreiben, müssen Sie nicht Ihren kompletten Garten umgraben. Legen Sie sich vor dem Rasen verlegen einfach ein Maulwurfsgitter oder -netz zu. Diese werden unter dem neu angelegten Rasen platziert und verhindern, dass sich die kurzsichtigen Zeitgenossen an die Erdoberfläche wühlen – und beugen somit auch den unschönen Erdhügeln vor.

Maulwurfbekämpfung im Garten: vergrämen statt einfangen

Macht der Maulwurf Ihren Garten bereits unsicher, sollten Sie auf keinen Fall Lebendfallen verwenden. Trotz der irreführenden Bezeichnung sind diese Fallen oft tödlich – zumal der Maulwurf nach spätestens 24 Stunden ohne Nahrung qualvoll verhungert. Es gibt deutlich schonendere (und artenschutzgerechte) Methoden, den Maulwurf zu vertreiben.

1. Maulwurf mit Hausmitteln vergrämen

Maulwürfe haben eine sehr empfindliche Nase und meiden unangenehme Gerüche. Insbesondere Essig und Knoblauch hat der Maulwurf überhaupt nicht gern. Vermischen Sie den Essig mit Wasser oder kochen Sie etwas Knoblauchsud auf und gießen Sie die (abgekühlte) Flüssigkeit in einen der gegrabenen Gänge. Wiederholen Sie diese Maßnahme einmal pro Woche, bis Sie keine neuen Maulwurfshügel mehr entdecken.

2. Maulwurf vertreiben, indem Sie Lärm veranstalten

Maulwürfe sind nahezu blind, haben dafür aber ein hervorragendes Gehör. Auf Erschütterungen und unbekannte Geräusche reagieren sie sehr empfindlich. Insbesondere Pfeif- und Quietschtöne sind für Maulwürfe sehr unangenehm und stellen eine Störungsquelle dar, die tunlichst gemieden wird. Gleiches gilt für Schwingungen – etwa durch häufiges Begehen oder Rasenmähen.

Der Maulwurf – ein Fall für den Kammerjäger?

Was viele Skeptiker nicht wahrhaben wollen: Der Maulwurf ist keineswegs ein Schädling, sondern ein nützlicher Helfer im Garten. Im Gegensatz zur Wühlmaus ist der Maulwurf ein reiner Fleischfresser und rührt unsere Beete nicht an. Stattdessen tut er sich an eiweißhaltigen Insekten wie dem Regenwurm oder den Larven des Dickmaulrüsslers gütlich. Und davon vertilgt er eine ganze Menge – bis zu 50 Gramm am Tag. Sogar die schädliche Wühlmaus steht ab und an auf seinem Speiseplan.

Sie sehen also: Der Maulwurf schadet maximal der Optik Ihres Gartens – nicht aber Ihrer Ernte. Sollten Sie hingegen mit einem anderen Schädling zu tun haben, stehen Ihnen die Fachmänner von A.S.S. gern mit Rat und Tat zur Seite.

Bildquelle: Adobe Stock – miladrumeva

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