Zeckenschutz: Möglichkeiten der Prävention

Zecken selbst sind eigentlich ja überhaupt nicht gefährlich – abgesehen davon, dass die Vorstellung, diese kleinen Blutsauger bohren sich in die Haut und saugen unser Blut, den meisten nicht sonderlich gefällt. Wirklich schützen muss man sich insbesondere vor den Krankheiten, die diese Tiere übertragen, darunter die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis. Beides für den Menschen gefährliche, durch Zecken übertragene Krankheiten, die eine lange Krankheitszeit zur Folge haben können.

Zecke

Frühsommer-Meningoenzephalitis – wirklichen Zeckenschutz bietet ausschließlich eine Impfung

Auch wenn die Frühsommer-Meningoenzephalitis hierzulande nach wie vor zu den äußerst seltenen Erkrankungen zählt, so ist sie, wie generell das Thema Zecken und Zeckenschutz, in den Medien doch gegenwärtig. Mit der Folge, dass Deutschland eine wahre Impfflut überrollte. Für viele Menschen stand Nutzen und Risiko sicherlich in keinem günstigen Verhältnis. Für wen die FSME-Impfung Sinn macht, sollte gegebenenfalls mit einem Arzt abgeklärt werden.

Eine rechtzeitige Impfung kann in vielen Fällen Schutz gegen FSME bieten. Hier verabreicht der Arzt drei Teilimpfungen, danach kann der Körper in der Regel Abwehrstoffe gegen das FSME -Virus entwickeln und der Stich einer infizierten Zecke bleibt für den Menschen schadenlos.

Borreliose – Vor- und Nachsicht ist der beste Zeckenschutz

Um sich vor Borreliose zu schützen, ist es wichtig sich, beispielsweise nach einem Aufenthalt in Wald und Flur abzusuchen – gegebenenfalls nach einigen Stunden ein zweites Mal. Dies funktioniert am besten komplett entkleidet, denn die Zecken suchen sich bevorzugt warme, feuchte Orte, um zuzustechen. Dies können Armbeugen, Kniekehlen, Halsfalten und die Leistengegend sein. Heute weiß man, dass die Gefahr einer Infektion mit Borrelien in aller Regel erst nach mehreren Stunden möglich ist.

Verschiedene Stadien der Zecken

Es bleibt normalerweise also genug Zeit, um die Zecke nach einem erfolgten Stich wieder zu entfernen. Wichtig ist jedoch, das Tier sachgemäß und komplett zu entfernen. Am besten gelingt das mit einer Zeckenkarte oder einem Zeckenhaken. Dieses Hilfsmittel ist übrigens auch gut geeignet, um bei Hunden und Katzen Zecken herauszudrehen. Einen gewissen, jedoch nur bedingten Schutz bieten sicherlich Zeckensprays, aber auch lange, enganliegende Kleidung.

Beachtet man diese Grundregeln, ist man vor Borreliose gut gewappnet. Um jedoch rundum vor Krankheiten geschützt zu sein, die von Zecken übertragen werden, ist eine zusätzliche FSME-Impfung eine Möglichkeit.

Bildquellen: © fotolia.com | H. Brauer und Photopen

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