Silberfische – woher kommen die ungebetenen Gäste im Winter?

Sie sind circa einen Zentimeter groß, besitzen silbrig glänzende Schuppen und suchen vor allem im Winter viele Haushalte heim: Silberfische. Gerade an warmen, feuchten Orten, beispielsweise im Bad, im Keller oder in der Küche, treten Silberfische sehr häufig auf. Doch woher kommen die kleinen Schädlinge und was lockt sie an? In diesem Beitrag informieren wir Sie über die Ursache für einen Silberfischbefall und wie Sie die unangenehmen Mitbewohner schnell wieder loswerden können.

woher kommen silberfische

Was sind Silberfische und woher kommen sie?

Der Silberfisch – oder auch Lepisma saccharina – ist trotz seines Namens nicht mit im Wasser lebenden Fischen verwandt. Vielmehr zählt er zur Familie der Insekten, genauer gesagt zur Insektenordnung der Fischchen. Hierbei handelt es sich um Sechsfüßer, die in der Regel äußerst flink, flügellos, sehr lichtscheu und überaus geräuschempfindlich sind. Aufgrund seiner Vorliebe für Kohlenhydrate und Zucker wird der Silberfisch vielerorts auch als „Zuckergast“ bezeichnet. Silberfische bevorzugen warme, feuchte Umgebungen, weshalb sie oft im Umfeld von Rohr- und Wasserleitungen leben. Da – gerade im Winter – im Badezimmer und in der Küche häufig optimale Bedingungen für die Entwicklung der Silberfischchen vorliegen, kommt es zu einer starken Vermehrung und entsprechend strömen die Silberfische vermehrt aus ihren Verstecken und weiten ihr Revier auf die Wohnung aus.

Wie erkenne ich einen Silberfischbefall?

Weil Silberfische Licht meiden und empfindlich auf Geräusche reagieren, sind sie tagsüber so gut wie nie anzutreffen. Während dieser Zeit verstecken sie sich meist hinter Fliesen, Tapeten oder Fußleisten. Außerdem suchen sie Unterschlupf in dunklen Spalten bzw. Mauerrissen. Zu sehen bekommt man die unliebsamen Gäste meist nur, wenn sie überrascht werden – wie etwa beim abendlichen Betreten eines Zimmers, in dem plötzlich das Licht eingeschaltet wird. Dabei werden die Silberfische als kleine Schatten an der Decke bzw. an den Wänden deutlich.

Sind Silberfische ein Zeichen für mangelnde Hygiene?

Beim Anblick von Silberfischen empfinden viele Menschen Ekel – verständlicherweise, denn die Tiere erinnern aufgrund ihrer langen Fühler und des gestreckten Körpers entfernt an Schaben, auch wenn ansonsten kaum optische Ähnlichkeiten bestehen. Ein gravierender Unterschied zwischen Silberfischen und Schaben liegt darin, dass erstere in der Regel kein Hygieneproblem darstellen und in jedem Haushalt vorkommen können. Bedeutet: Ihr Auftreten sagt nichts über die Sauberkeit im Haus aus. Allerdings sind sie ein Indikator für zu viel Feuchtigkeit im Raum – und das kann, aufgrund von Schimmelbildung, tatsächlich zu einer Gefahr für die Gesundheit werden.

Übertragen Silberfische Krankheiten?

Ein häufiges Merkmal von Schädlingen ist, dass sie teilweise gefährliche Krankheiten übertragen können. Für Silberfische gilt das so nicht, im Gegenteil: Da sie sich von Hausstaubmilben, toten Insekten und gefährlichen Schimmelpilzen ernähren, sind einzelne Silberfischchen eher nützlich als schädlich. Problematisch wird der Befall erst, wenn eine regelrechte Plage vorliegt: Hier besteht die Gefahr, dass die Tiere Lebensmittelvorräte verunreinigen sowie Tapeten und Bücher beschädigen können.

Wie verhindere ich einen starken Befall?

Da Silberfische eine warme, feuchte Umgebung bevorzugen, empfiehlt es sich, die betroffenen Räume mehrmals täglich gut durchzulüften. Dabei sollten die Fenster nicht etwa in Kippstellung belassen, sondern für etwa eine Viertelstunde komplett geöffnet werden. Auf diese Weise wird ein ausreichender Luftaustausch gewährleistet, sodass die feuchte Innenluft durch trockene Luft von außen ersetzt werden kann. Das funktioniert im Übrigen noch effektiver, wenn Durchzug- bzw. Querlüften möglich ist. Dadurch werden die Silberfische vergrämt, sodass sie sich aus dem Raum zurückziehen und einen anderen Unterschlupf suchen.

Warum treten Silberfische gerade im Winter so häufig auf?

In vielen Haushalten wird falsch oder nur sparsam gelüftet. Dadurch sammelt sich auf Dauer viel Feuchtigkeit im Rauminneren. Dieser Umstand wird durch lufttrocknende Wäsche noch verstärkt – entsprechend wichtig ist es also, die Wäsche nach Möglichkeit ins Freie zu hängen bzw. für den Wäschetrockner einen Raum mit Fenster zu wählen, der gut durchlüftet werden kann.

Was muss ich tun, wenn ich Silberfischchen in meiner Wohnung entdecke?

Wer Anzeichen für einen Silberfischbefall erkennt, sollte schnell handeln – denn die kleinen Insekten vermehren sich rasant. Ein einziges Weibchen ist imstande, bis zu zwanzig Eier zu legen, aus denen innerhalb kürzester Zeit Larven schlüpfen. Das bedeutet, dass die Population in nur wenigen Tagen sprunghaft ansteigen kann. Da die Tiere kleine Mauerrisse, Ritzen, offene Fugen oder Lücken hinter der Tapete aufsuchen, sollten die schadhaften Stellen möglichst schnell verschlossen werden.

Vor allem in Mehrfamilienhäusern besteht die Gefahr, dass Silberfische über Lüftungen, Abzugsschächte oder winzigste Baumängel in benachbarte Wohnungen gelangen – daher empfiehlt es sich bei einem Befall, auch Ihre Nachbarn anzusprechen und gegebenenfalls einen erfahrenen Spezialisten für Schädlingsbekämpfung einzubeziehen. Kontaktieren Sie uns – wir kümmern und zuverlässig um Ihr Silberfischproblem.

 

Bildquelle: Adobe Stock – Eugen Thome

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