Zeckengebiete: Wo können uns diese Schädlinge auf den Leib rücken?

Zecken – dieses Wort verbreitet durchaus Angst und Schrecken, vor allem in den Sommermonaten. Immerhin können diese Spinnentiere gefährliche Krankheiten übertragen – darunter die so genannte Lyme-Borreliose und die noch gefährlichere Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Keine Frage: Ein Zeckenschutz wird für immer mehr Menschen immer wichtiger. Wie gefährlich diese Blutsauger für Sie tatsächlich sind, hängt jedoch oft von Ihrem Freizeitverhalten und Ihrem Wohnort ab.
Zecke

Zeckenstich nicht auf die leichte Schulter nehmen

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es in Deutschland eine Art Nord-Südgefälle gibt: In Norddeutschland ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich geringer, dass eine Zecke die gefürchtete Frühsommer-Meningoenzephalitis überträgt, als etwa in Bayern. So ist es auch eher unwahrscheinlich, beispielsweise in Hamburg nach einem Zeckenstich (nicht Zeckenbiss) an der gefährlichen Form der Hirnhautentzündung zu erkranken. Im Süden der Republik sieht das schon anders aus – hier ist es oft nötig, einen Zeckenschutz zu betreiben.

Das Nord-Südgefälle, das für die FSME gilt, lässt sich durchaus auch auf die Borreliose übertragen.

Zeckenschutz von ASS Schädlingsbekämpfung besonders in Risikogebieten

Auch wenn in den USA ein Impfstoff gegen Borreliose entwickelt wurde, so ist eine Impfung als Zeckenschutz in Deutschland leider bis heute nicht möglich. Der Grund: Die Borreliose-Impfung wirkt einfach nur bei bestimmten Borrelienarten – gegen die in Europa weit verbreiteten Arten zeigt er keine Wirkung. Anders sieht es mit der FSME aus; ein Impfstoff ist hier ein zuverlässiger Schutz vor dieser gefährlichen Erkrankung.

Als Zeckenschutz vor Borreliose hilft insbesondere die Prävention: Wer einige Grundregeln beachtet, ist jedoch auch hier auf der sicheren Seite und gut vor Zecken und den damit verbundenen Gefahren geschützt.
Zecken in verschiedenen Stadien

Wenn Sie in der freien Natur unterwegs waren, suchen Sie sich zuhause sorgfältig nach Zecken ab. Die kleinen Tierchen lieben es warm und suchen sich für ihren Stich oft Stellen am Hals, in den Armbeugen oder Kniekehlen. Auch die Leistengegend ist ein bevorzugter Platz zum Blutsaugen.

Wenn Sie eine Zecke an sich entdecken, ruhig bleiben und das Tier mit einer Zeckenkarte oder -zange vorsichtig herausheben oder drehen. Schauen Sie ganz genau hin und untersuchen das Tier: ist das Stichwerkzeug am Tier verblieben ist alles in Ordnung. Wenn nicht, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, der den Stachel entfernt.

Auch Haustiere von Zecken befreien

Sie sollten auch Ihre Haustiere nach Spaziergängen in der Natur oder dem Garten regelmäßig auf Zeckenbefall untersuchen – schließlich leben Ihre kleinen Lieblinge mit Ihnen in einem Haushalt. Von Hunden und Katzen lassen sich Zecken am besten mit einem Zeckenhaken entfernen. Je eher eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist die Gefahr, dass sie Krankheitserreger überträgt. Denn meistens geschieht dies im letzten Stadium des Saugens, wenn das Tier bereits gut gefüllt ist und bald abfällt.

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